Mehr Zuversicht, bitte!
Was tun, wenn die Zeiten angespannt sind? Wenn Unsicherheit und Zweifel den Arbeitsalltag überlagern? Der Impuls liegt nahe, sich zurückzuziehen, abzuwarten, auf Sicherheit zu spielen. Das ist nur allzu verständlich und menschlich.
Aber was für eine Verschwendung! Gerade in so anspruchsvollen und herausfordernden Zeiten, die unseren vollen Einsatz bräuchten, fliegen wir unter dem Radar und das wahre Potenzial der Menschen, die diese Teams ausmachen, liegt brach.
Die Aufgabe von Führungskräften – unseren KundInnen – ist es, diese Dynamik zu erkennen, die richtigen Impulse zu setzen, Zuversicht ins Team zu bringen und damit alte Kräfte wieder zu erwecken und neue Kräfte freizusetzen.
Die 3 Kräfte der Zuversicht
Wie das geht? Indem Sie
ZU-kunftsvisionen entwickeln, die attraktiv genug sind, um Menschen zu inspirieren.
VER-trauen in die eigene (Team-)Kraft aufbauen, an vergangene Erfolgsmomente erinnern und alte und neue Fähigkeiten wieder sichtbar machen.
SICHT-bare Anzeichen von Fortschritt suchen, feiern und verstärken.
Denn Zuversicht ist kein Zufallsprodukt. Es ist eine bewusste Entscheidung, ob wir mit Zweifeln oder mit Zuversicht durchs Leben gehen.
Diese drei Kräfte können – wenn du sie aktivierst – der Turbo für deine Zuversicht und dein Ziel sein.
1. Erschaffe kraftvolle Zukunftsbilder
Zuversicht braucht eine Zukunft, die dich wirklich motiviert, Zukunftsbilder, die dich beflügeln. Es geht nicht nur darum, ein Ziel zu erreichen, sondern damit eine neue, bessere Zukunft zu erschaffen.
Frage dich also:
Wenn deine Selbstständigkeit echt fliegt: Wie sieht dein Leben dann aus?
Wenn du beim nächsten Kundentermin alle umhaust: Wie fühlt sich das an?
Wenn du deinen Traum in eine realistisch ambitionierte Realität übersetzt: Was würde das alles ermöglichen?
Welche Zukunftsbilder entstehen da gerade für dich?
Das ist der erste Schritt in Richtung Zuversicht: die neue Realität in Gedanken zu erzeugen – lebendig, attraktiv und in deiner zukünftigen Realität verankert.
2. Vertraue in deine Fähigkeiten
Zuversicht braucht Vertrauen. Vertrauen in dich, in deine Kraft, Dinge zu bewegen, in deine Fähigkeiten, Herausforderungen zu meistern. Dieses Vertrauen hilft dir dabei, deine Zukunftsbilder Stück für Stück Realität werden zu lassen.
Wo holst du dieses Vertrauen her?
Aus den positiven Erfahrungen deiner Vergangenheit. Aus deinen Highlights, deinen Erfolgsmomenten, deinen Challenges, die du schon gemeistert hast!
Welche Kraftquellen kannst du wieder aufleben lassen? All deine kleinen und großen Siegermomente: ein tolles Kundengespräch, ein guter Vertragsabschluss, ein erfolgreiches Projekt.
Erinnere dich immer wieder an solche Momente: vor dem Schlafengehen, in ruhigen Momenten. Hol sie immer wieder raus, schau sie dir an, polier sie und leg sie in deinen „Zuversichts-Koffer“. Das stärkt dein Vertrauen. Das ist der zweite Turbo für deine Zuversicht.
3. Erzeuge Fortschritt
Jetzt bringst du Zukunft und Vertrauen zusammen und erzeugst deine ersten kleinen (Fort-)Schritte.
Bau dir neue positive Erfahrungen auf und mache damit deinen Fortschritt sichtbar; in kleinen Schritten, die dich fordern, aber nicht überfordern.
Jeden dieser Schritte – deine Fortschritte – zelebrierst du, und diese Erfolge packst du in deinen eigenen „Zuversichts-Koffer“. Sie werden dich immer wieder daran erinnern, dass du auf dem richtigen Weg bist. Dann kannst du gar nicht verhindern, dass du ans Ziel kommst.
Kleine Fortschritte erzeugen: Das ist der dritte Schritt für deine Zuversicht.
Schau immer wieder zurück und entdecke kleine, vielleicht auch unerwartete Fortschritte. Schau vorwärts, finde und erfinde neue Fortschritte und genieße dabei den Weg. Du wirst staunen, wie du immer mehr Kraft entwickelst – Zuversichts-Kraft!
Coaching-Fragen als Zuversichtsimpulse
Natürlich ist es nicht leicht, inmitten von Unsicherheit und Zweifel zuversichtlich zu bleiben oder Zuversicht in anderen zu wecken. Wenn es leicht wäre, bräuchte es keine Zuversicht, dann reichte ein Plan.
Zuversicht ist immer dann gefragt, wenn die Antworten nicht so klar sind, wenn das Ziel gerade ganz weit weg erscheint und die aktuelle Welt im Nebel liegt.
Aus meiner Erfahrung schaffen das nur Führungskräfte, die selbst klar bei sich sind.
… die einen großen Grad an Selbstreflektion haben und daraus für sich selbst die Zuversicht entwickeln können, dass sie dieser Aufgabe gewachsen sind.
… die wissen, dass sie nicht alle Antworten haben müssen, aber gemeinsam mit ihrem Team neue und vielleicht bessere Antworten finden können.
… die solche Team-Momente als große Chance für sich selbst sehen, um als Führungskraft zu wachsen.
Viele dieser Führungskräfte haben gute Coaches auf dem Weg. Denn wer wirklich wachsen möchte und Führung auch als persönlichen Entwicklungsweg begreift, weiß, dass dieser Weg oft besser gelingt mit einem Sparringspartner an seiner Seite.
Wenn du als Coach also das Privileg hast, eine solche Führungskraft auf diesem Weg zu begleiten, möchte ich dir ein paar Fragen an die Hand geben, die deine KundInnen wieder in ihre Zuversicht bringen:
Was begeistert dich eigentlich gerade an dem, was du tust?
Wo bist du in der Vergangenheit schon mal durch schwierige Zeiten gegangen? Wie ist dir das gelungen? Was hast du damals für dich daraus gelernt?
Welches Lernpotenzial bietet die aktuelle Situation gerade für dich?
Welche Fragen findest du in solchen Gesprächen noch hilfreich?